Günstige Autoversicherung für Fahranfänger: Axa stellt Telematik-Tarif vor
Die Axa KFZ-Versicherung hat mit dem „Axa Drive Check“ ein besonderes Angebot für junge Leute auf den Markt gebracht. Der Telematik-Tarif zeichnet im Auto die wichtigsten Daten über das Verhalten des Fahrers auf. Das Angebot ist bis zu 15 Prozent günstiger als normale Autoversicherungen und soll Fahranfänger dazu animieren, vorsichtiger unterwegs zu sein. Das berichtet der Versicherungsbote. Laut Stiftung Warentest ist Axa längst nicht der einzige Anbieter, der einen Telematik-Tarif für 2016 entwickelt hat.
Telematiktarife nutzen eine in das Auto eingebaute Black Box und eine App, die das Fahrverhalten des Kunden aufzeichnen. In manchen Fällen kann die Box auch in den Zigarettenanzünder gesteckt werden. So werden via Handynetz nicht nur Daten zur Strecke, sondern unter anderem auch Pausen, überhöhte Geschwindigkeit, der Kilometerstart und der Zielort an den Versicherer übermittelt.
Telematik-Tarife für Fahranfänger sinnvoll
Für den Versicherer bieten Telematik-Tarife die Möglichkeit, das Unfallrisko besser einzuschätzen und die Prämien für die KFZ Versicherung auf diese Art und Weise genauer berechnen zu können. Vorsichtig fahrende Kunden können sich für ihren Fahrstil belohnen und bei der Autoversicherung deutlich sparen. Das ist laut Stiftung Warentest besonders für Fahranfänger interessant, die aufgrund ihrer niedrigen Schadenfreiheitsklasse üblicherweise sehr hohe Beiträge bezahlen müssen. Kürzlich hat außerdem eine Studie der Sparkassen Direktversicherung aufgezeigt, dass Frauen oftmals defensiver fahren als Männer. Viele Kundinnen können ihr Portemonnaie durch Telematik-Tarife besonders stark schonen.
Telematik-Tarife sind insbesondere in den USA erfolgreich, wo die Bürger ihre Daten offener preisgeben. In Deutschland lehnen es bislang viele Kunden ab, bei jeder Fahrt wertvolle Daten an ihren Versicherer zu senden. Diesen sensiblen Umgang mit dem Datenschutz hat die Axa nun zum Anlass genommen, um einen Telematik-Tarif ohne Rundum-Überwachung zu entwickeln. Der „Axa DriveCheck“ richtet sich an Fahranfänger bis 25 Jahre und erhebt die Daten über das Fahrverhalten laut Versicherungsbote nicht dauerhaft. Zudem werden erhöhte Geschwindigkeiten und Standorte nicht beurteilt, außerdem erfolgt die Erhebung der Daten nach Angaben von Axa so weit es geht anonym. Dabei würden die Empfehlungen der Datenschutzbehörde Nordrhein-Westfalen eingehalten.
Axa-Angebot legt Wert auf Datenschutz
Die jungen Axa-Kunden sollen selbst entscheiden, wann sie über ihr Smartphone Daten zur Verfügung stellen. Pro Jahr müssen aber mindestens 40 Einzelfahrten mit jeweils drei Kilometer Fahrtstrecke gemeldet werden. Insgesamt müssen Kunden des Telematik-Tarifs die Box über mindestens 600 Kilometer mitlaufen lassen.
Selbst, wer seinen Fahrstil nicht bewerten lassen möchte, erhält einen Preisnachlass von fünf Prozent. Wer sich zu einer Bewertung bereit erklärt, kann dank des Telematik-Tarifs je nach Fahrverhalten bis zu 15 Prozent der Prämien für die Autoversicherung einsparen. Der Axa Kraftfahrt-Leiter Dr. Daniel Schulze Lammers erklärt das Ziel des „Axa Drive Checks“ im Versicherungsboten: „Wir erhoffen uns, dass der finanzielle Bonus das Bewusstsein für Verkehrssicherheit erhöht“. In der Zielgruppe bis 25 Jahren sei das Schadensaufkommen besonders hoch. Sind junge Fahrer seltener an Unfällen beteiligt, ist das für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Schließlich kann der Versicherer dadurch die ausgezahlten Leistungen reduzieren, was eine Senkung der Prämien erst möglich macht.
Weitere Telematik-Tarife 2016 von Allianz & Co.
Stiftung Warentest listet weitere Autoversicherer auf, die mit ihren Telematik-Tarifen für eine kleine Revolution bei der KFZ Versicherung sorgen. Vorreiter ist die Signal Iduna, die bereits seit dem Herbst 2014 mit ihrer „App Drive“ Fahrern bis 30 Jahren einen Telematik-Tarif anbietet und Einsparungen von bis zu 40 Prozent garantiert. Das niedersächsische Unternehmen VHV hat außerdem kürzlich den Tarif Telematik Garant auf den Weg gebracht, mit dem Beitragseinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich sind. Laut Stiftung Warentest planen für 2016 auch die Allianz, Cosmos Direkt, Direct Line, Huk Coburg* und Huk24* die Einführung eines datengefütterten Tarifs.
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