Vollkaskoversicherung
Im Falle eines Unfalls werden viele Schäden der KFZ-Haftpflichtversicherung übernommen, nur nicht jene am eigenen Auto. Diese Schäden am eigenem Auto durch Natur, Dritte oder eigenes Verschulden werden in den Kaskoversicherungen geregelt. Während die Teilkasko nur Schäden reguliert, die keinem Verkehrsteilnehmer zuzuschreiben sind (z.B. Hagel, Steinschlag, Diebstahl oder Wind), übernimmt die Vollkaskoversicherung alle Schäden.
Das heißt, die Vollkaskoversicherung übernimmt alle Schäden die am eigenen Fahrzeug entstehen, sei es selbst- oder fremdverschuldet, solange es sich nicht um Schäden aufgrund von grob fahrlässigem oder vorsätzlichem Verhalten handelt.
Was zahlt die Vollkasko nicht?
Typische Fälle wo die Vollkaskoversicherung nicht zahlen würde, wären Unfälle unter Drogen- oder Alkoholeinfluss. Wenn Sie während einer Führerscheinsperre trotzdem mit Ihrem Auto gefahren sind, übernimmt die Vollkaskoversicherung ebenfalls keine Schäden am Fahrzeug..
Während früher alle Schäden übernommen wurden, wird mittlerweile in Prozenten, je nach Vorfall abgestuft. So kann es sein, dass der Versicherer Ihnen nur 20%, 40% oder 80% zahlt. Weitere Bestandteile des Vollkaskoschutzes sind auch Regulierung des Zahlungsausfalls Dritter oder Vandalismus durch Unbekannte.
Sie sollten vorher genau die Versicherungsbedingungen durchlesen, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden, da es hier sehr viel Variation zwischen den Tarifen und Gesellschaften gibt. Es lohnt sich, jedes Jahr die aktuellen Tarife zu vergleichen. Aufgrund der Änderungen der Regional- und Typklassen können sich die Beiträge jährlich ändern. Möglicherweise gibt es dann aber einen Anbieter, der Ihnen besseren Vollkaskoschutz für geringere Beiträge bietet.
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Vollkasko oder Teilkasko?
Fahrer die schon lange unfallfrei fahren sind dementsprechend in einer anderen Schadenfreiheitsklasse und die Prämie wird mit einem anderen Hebesatz berechnet. Dadurch macht es Sinn eine Selbstbeteiligung bei der Vollkaskoversicherung zu vereinbaren. Durch die Selbstbeteiligung fällt der Beitrag geringer aus und Sie können kleinere Schäden selber regulieren. Wenn Sie kleinere Schäden aus eigener Tasche reparieren lassen und den Schaden nicht der Versicherung melden, fallen Sie nicht in Ihrer Schadenfreiheitsklasse zurück. Auf diese Weise können Sie langfristig einiges an Geld sparen.
Teilkaskoschäden sind jedoch von der Berechnung der Schadenfreiheitsklasse ausgenommen, also müssen Sie sich keine Sorgen über naturverursachte Schäden machen. Diese sind in der Vollkaskoversicherung mit versichert.
Wann rentiert sich die Vollkaskoversicherung?
In der Regel machen Vollkaskoversicherungen am meisten Sinn bei Neuwagen bis zu einem Alter von 6 Jahren, da hier der Wert des Autos noch recht hoch ist im Vergleich zu älteren Gebrauchtwagen. Die Reparaturkosten sowie der Wertverlust fallen meist höher aus. Bei älteren Fahrzeugen ist meist eine Teilkaskoversicherung sinnvoll, da bei einem Unfall schnell Schäden entstehen können, deren Reparaturkosten den Wert des Fahrzeugs übersteigen. Man spricht hier von einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Beim Leasing sollten Sie auch eine Vollkaskoversicherung bevorzugen, da Sie womöglich komplett auf den hohen Regulierungskosten beim Schaden sitzen bleiben.
Sollten Sie viele Jahre unfallfrei Autofahren und einen hohen Schadenfreiheitsrabatt haben, lohnt es sich immer die Versicherung zu überprüfen. Durch die kleinen Hebesätze der Schadenfreiheitsklasse kann es durchaus sein, dass die Vollkaskoversicherung weniger kostet als eine Teilkaskoversicherung. Dies können Sie bequem online berechnen lassen.
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